B a d   E i l s e n  

Boule-Finale wird zu einem wahren Krimi

Newcomer-Team "HoFra" besiegt den Kreismeister / Auch Toskana-Runde qualifiziert

Samtgemeinde Eilsen (sig). Am Eilser Boule-Himmel ist ein neuer Stern aufgegangen. So prosaisch könnte man den Ausgang des Finales der Samtgemeinde-Meisterschaft bezeichnen. Das HoFra-Team aus Luhden blieb in den Gruppenspielen der Zwischenrunde zwar nicht ungeschlagen, steigerte sich dann aber immer mehr und besiegte schließlich in einem Krimi von Endspiel den amtierenden Kreismeister LSV au fer.

Die Endrunde am Sonntag stand ohnehin ganz im Zeichen einer großen Wachablösung. Die über viele Jahre hinweg dominierenden Winkel-Buben belegten sieglos nur den 11. Platz, und die erste Mannschaft der Luhdener Boulefreunde war sogar noch um einen Rang schlechter platziert. Auch die "Dritte" der Boulefreunde, die im Vorjahr zu den vier besten Teams im Kreis gehörte, kann diese Position als Siebter der Samtgemeinde nicht mehr verteidigen.

Eine ebenso dicke Überraschung war das Abschneiden des "halben" Kreismeistersteams, das sich den vielversprechenden Namen "LSV atomiser" gegeben hat und trotzdem als Sechster nicht weiter kommt. Weil die kreisweit geltenden Regeln nicht mehr den Start von sechs Spielern in einer Mannschaft zulassen, mussten daraus zwei Teams gebildet werden.

Etwas unglücklich war das Ausscheiden des TSV Ahnsen I, der in der Zwischenrunde nur einen Gegentreffer hätte weniger kassieren müssen, um das Viertelfinale zu erreichen. Dafür kam aber das Ahnser Damenteam weiter. An ihm scheiterte der Nachwuchs der Winkel-Buben, die Youngsters. In der Zwischenrunde blieben allein ungeschlagen die LSV atomiser, die Toskana-Runde und die Volksbank, die im Viertelfinale der stark aufspielenden Toskana-Runde aber glatt mit 1:13 unterlag.

Hauchdünn war dagegen das Ausscheiden des TSV Ahnsen III mit 12:13 gegen "Das lustige Kleeblatt", eine weitere Überraschungsmannschaft der diesjährigen Meisterschaften. Der Kreismeister Boule au fer ließ sich von den Luhdener Boulefreunden III nicht die Butter vom Brot nehmen und siegte klar 13:4. Das ebenso favorisierte LSV-Team atomiser blieb hingegen mit 6:13 gegen HoFra auf der Strecke.

Zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich bereits ab, dass es einen neuen Titelträger in der Samtgemeinde geben wird. Die Zweikämpfe zwischen den Winkel-Buben und den Luhdener Boulefreunden gehören vorerst der Vergangenheit an. Immer mehr Mannschaften haben sich deutlich gesteigert. Ein wahrer Steilflug nach oben gelang dem HoFra-Team, das durch ein 13:6 gegen die Toskana-Runde das Finale erreichte. Boule au fer ließ dem "Kleeblatt" im zweiten Halbfinale beim 13:0 keine Chance.

Im Endspiel führte der Kreismeister bereits mit 4:1, 8:5 und 11:9. Doch dann drehten Frank Struckmeier und seine Mitstreiter mit vier Punkten in einem Durchgang den Spieß um. Mit 13:11 stießen sie die Favoriten unter dem Beifall der zahlreichen Zuschauer vom Thron.

Die beiden Finalteilnehmer aus Luhden sind für die Zwischenrunde der Kreismeisterschaft qualifiziert und dazu als einziges Team aus Bad Eilsen die Toskana-Runde, die im Spiel um den dritten Platz das "Kleeblatt" 13:3 hinter sich ließ. Schirmherr Bürgermeister Horst Rinne hatte die Veranstaltung auf den vier vorher gründlich vorbereiteten Bahnen eröffnet. Seine Stellvertreterin Christel Bergmann, die zusammen mit der Tourismus-Managerin Elke Dralle in der Turnierleitung mitwirkte, und der LZ-Redakteur Thomas Meinecke nahmen nach rund sechs Turnierstunden die Siegerehrung vor.

Die drei besten Mannschaften bekamen Pokale und alle Teams, die an der Zwischen- und Endrunde teilnahmen, eine Urkunde. Das "Haus des Gastes" sorgte aufmerksam für das leibliche Wohlergehen der Aktiven und Zuschauer, die Volksbank stiftete den Mannschaften Verzehrgutscheine.