B a d   E i l s e n  

Winkel-Buben rollen das Feld von hinten auf

In sechs Jahren den dritten Meistertitel gewonnen / Hervorragende Finalrunde auf der Boule-Anlage

Eilsen (sig). Wer geglaubt hat, die Spannung beim Finale der Boule-Meisterschaften in der Samtgemeinde lässt sich gegenüber den Vorjahren nicht mehr steigern, der irrt kräftig. Wie ein Phönix aus der Asche sind die nach den Leistungen der Vorrunde bereits abgeschriebenen „Winkel-Buben“ wieder zurückgekommen und haben sich zum dritten Male in sechs Jahren den Titel geholt.

Bild
Hochspannung herrscht bei den zahlreichen Zuschauern an den vier Bahnen, als am Sonntag im Englischen Garten die Finalrunde beginnt.

Ihr Gegner im Endspiel war nicht, wie allgemein erwartet, die erste Mannschaft der Luhdener Boulefreunde und auch nicht der mitfavorisierte Luhdener Sportverein. Stattdessen kämpfte sich das bereits in der Vorrunde ungeschlagene dritte Team der Luhdener Boulefreunde bis ins Endspiel vor. Dort gab es dann mit 7:13 die erste und einzige Niederlage.

Den wichtigen dritten Platz, der noch für die Qualifikation zur Zwischenrunde der Kreismeisterschaften ausreicht, holte sich das junge Quartett des Luhdener Sportvereins. Dafür bedurfte es eines Sieges im „Kleinen Finale“ über die Mannschaft der örtlichen Volksbank, die mit starken Leistungen auf sich aufmerksam machte.

Weil sich die Regenwolken am späten Final-Vormittag verzogen, herrschten für die Akteure und die zahlreichen Zuschauer an den vier Bahnen beste Bedingungen. Bürgermeister Horst Rinne, Schirmherr der Veranstaltung, eröffnete die Finalrunde ganz pünktlich. Er freute sich über das große Echo, das dieses Spiel im gesamten Eilser Raum gefunden hat und über den guten Ablauf der Vorrunde.

Die stellvertretende Bürgermeisterin Christel Bergmann nahm anschließend zusammen mit Siegfried Klein und Elke Dralle die Auslosung der vier Gruppen vor. Von jeweils drei Mannschaften kamen zwei in das Viertelfinale. Von hier ab halfen nur noch Siege, weil im K.o.-System gespielt wurde.

Neben den späteren Finalgegnern blieb in dieser Zwischenrunde allein das „Rottfeld“-Team ohne Verlustpunkte. Es schaffte mit dem 13:4 gegen den LSV eine dicke Überraschung und warf anschließend mit 13:6 das letzte im Wettbewerb verbliebene Damenteam der „ Boule-Bienen“ aus dem Rennen.

In der C-Gruppe handelte sich jede Mannschaft eine Niederlage ein. Völlig unerwartet blieb ein Mitfavorit durch das schlechtere Spielverhältnis auf der Strecke. Die Feuerwehr der Samtgemeinde sorgte mit einem klaren 13:6-Sieg dafür, dass bereits hier für die erste Mannschaft der Luhdener Boulefreunde Endstation war.

Im Halbfinale setzten sich Boulefreunde Luhden III 13:7 gegen die Volksbank durch, und in einem wahren Krimi drehten die Winkel-Buben noch ein 1:7 gegen den LSV in einen 13:11-Sieg um. „Die wachsen immer dann über sich hinaus, wenn ihnen das Wasser bis an den Hals steht“, meinte ein Zuschauer.

Wie recht er hatte, zeigte sich dann auch im Endspiel, in dem der Gegner bis auf 6:7 herankam. Mit einem unüberhörbaren Aufschrei warfen die Sieger und ihr großer Familienanhang nach dem 12. Durchgang die Hände hoch.

Redakteur Raimund Cremers bedankte sich anschließend bei der Siegerehrung im Namen des Ausrichters, der Schaumburg-Lippischen Landes-Zeitung, beim Bürgermeister und der Gemeinde für die herrliche Bouleanlage im Englischen Garten. Der Zusammenhalt der Einwohner, ihrer Bürger, Vereine und Organisationen sei durch sie und durch die Meisterschaften gefördert worden. Cremers versprach, die Landes-Zeitung werde das Turnier auch im nächsten Jahr ausrichten.